Die Kraft der Weiblichkeit


Der Begriff „das Weib“ hinterlässt in der heutigen Zeit leider einen negativen Nachgeschmack. Viele Frauen fühlen sich durch diesen Ausdruck herabgesetzt und entwürdigt. Auch bei vielen Männern hat es sich durchgesetzt mit diesem Wort, Frauen zu beleidigen oder es als Schimpfwort zu benutzen.

Weder der Mann noch die Frau sind sich dessen mehr bewusst, dass „im Weib“ die volle Kraft der Frau zum Ausdruck gebracht wird. Das ganze Potential, das eine Frau ausmacht, ist, im „Weib“ enthalten.

Wenn wir uns die Evolutionsgeschichte anschauen, ist die Unterdrückung der Frau (WEIB), leider auch noch bis heute, sehr gut zu erkennen.

Sowohl Mann, als auch Frau haben Angst vor dieser weiblichen Kraft.

Die Frau, weil sie die Erfahrung gemacht hat, dass sie für ihre weibliche Urkraft schon oft vernichtet wurde. Dies war ganz stark im Mittelalter durch die Hexenverbrennungen, Steinigungen usw. sichtbar.
Auch heute noch in vielen östlichen aber auch in westlichen Kulturen wird diese Vernichtung vollzogen. Unter anderem durch Beschneidungen, Verhüllungen, sexueller Vergewaltigungen und Herabsetzungen. Die Frau von heute ist leider sehr vermännlicht. Auch sie selber hat sich abgeschnitten von dieser weiblichen Urkraft, da all diese Erfahrungen leider noch in ihrer Zelle gespeichert sind. Sie traut sich nicht mehr in ihre volle Kraft zu gehen.

Der Mann, weil er sich schwer tut sich in die Welt der Weiblichkeit zu begeben. Er hat gelernt seine Gefühle unter Kontrolle zu halten und seinem Verstand die Oberhand zu lassen. So hat er große Probleme sich in die Gefühlswelt der Frau einzulassen.

Das Weibliche ist für mich einfühlsam, intuitiv, weise, wissend, hingebend und immer mit der göttlichen Urnatur verbunden.
Das Männliche ist für mich kraftvoll, aktiv, durchsetzend, strukturiert und handelnd.
Würden Mann und Frau beide ihre Fähigkeiten und die Fähigkeiten des anderen, erkennen und voll ausschöpfen, wäre ein wunderbares Zusammenspiel in Würde und Achtung möglich. Miteinander und nicht gegeneinander!

Alleine an dem Ausdruck, die Weiblichkeit, erspürt man schon die Kraft, die dahinter steckt.
Es heißt ja auch nicht „Fraulichkeit, sondern eben „Weiblichkeit“.

So wie man in der Weiblichkeit die Kraft der Frau erspüren kann, spürt man auch die Kraft des Mannes im Begriff, „ Männlichkeit“

Früher war der Ausdruck „Weiber“ im normalen Wortschatz enthalten, z.B. auch im Vater Unser.
So hat man im Laufe der Zeit, also für meine Begriffe, mit dem Wort „Frau“ anstatt „das Weib“, die Frau in ihrer Kraft kastriert.

Und somit wird es endlich Zeit, dass wir Frauen das“ WEIB“ in uns wieder erkennen, annehmen, als etwas wunderbares achten und voll zum Ausdruck bringen.

Ursula Kollnberger-Bichler

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